vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. e. V.

Un­ter­neh­men in Bay­ern brau­chen Rah­men­be­din­gun­gen, die In­no­va­tio­nen und Nach­hal­tig­keit nicht ver­hin­dern, son­dern er­mög­li­chen

Die deut­sche und die baye­ri­sche Wirt­schaft sind zur Be­wäl­ti­gung der öko­lo­gi­schen Trans­for­ma­ti­on un­ter Bei­be­hal­tung von Wachs­tum und so­zia­lem Aus­gleich gut auf­ge­stellt. Laut dem ak­tu­el­len Sus­tainable De­ve­lo­p­ment Re­port von 2022 ist Deutsch­land bei der Um­set­zung der glo­ba­len Nach­hal­tig­keits­zie­le das er­folg­reichs­te grö­ße­re In­dus­trie­land. In Bay­ern sind wir so­gar ein gu­tes Stück wei­ter als auf Bun­des­ebe­ne. Bei der öko­no­mi­schen und der so­zia­len Nach­hal­tig­keit sind wir her­vor­ra­gend po­si­tio­niert. Bei der öko­lo­gi­schen Nach­hal­tig­keit wur­de be­reits viel er­reicht. Da­mit wir hier noch schnel­ler vor­an­kom­men, be­nö­ti­gen Un­ter­neh­men und auch die öf­fent­li­che Hand Rah­men­be­din­gun­gen, die In­no­va­tio­nen för­dern und die Um­set­zung deut­lich be­schleu­ni­gen.

„Ohne Innovationen wird es keine nachhaltige Zukunft in und für Bayern geben. Dafür brauchen wir die ganze Power der Unternehmen der bayerischen Wirtschaft.“

Wolfram Hatz
Präsident
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Acht For­de­run­gen für Zu­kunft. Ma­de in Ba­va­ria.

Da­mit die In­no­va­ti­ons­kraft von Un­ter­neh­men in und für Bay­ern zur vol­len Ent­fal­tung kom­men kann, be­nö­ti­gen sie die pas­sen­den Rah­men­be­din­gun­gen. Denn nur mit nach­hal­ti­gen In­no­va­tio­nen hat Bay­ern ei­ne Zu­kunft als le­bens­wer­ter und wirt­schaft­lich star­ker Stand­ort.

  1. Wir brau­chen ei­ne stär­ke­re, be­darfs­ge­rech­te und tech­no­lo­gie­of­fe­ne För­de­rung von In­ves­ti­tio­nen und In­no­va­tio­nen, ins­be­son­de­re im Be­reich Kli­ma- und Um­welt­schutz, in­klu­si­ve der not­wen­di­gen wei­te­ren Öff­nung des EU-Bei­hil­fe­rah­mens und ei­ner hö­he­ren steu­er­li­chen na­tio­na­len For­schungs­för­de­rung.
  2. Wir müs­sen Tech­no­lo­gien zur Ab­schei­dung und Nut­zung von CO2 mit ho­her Prio­ri­tät vor­an­trei­ben. Da­zu ge­hö­ren un­ter an­de­rem Pi­lot- und De­mons­tra­ti­ons­an­la­gen im in­dus­tri­el­len Maß­stab.
  3. Wir brau­chen die pas­sen­den Vor­aus­set­zun­gen, da­mit die Vor­tei­le von Di­gi­ta­li­sie­rung und Kreis­lauf­wirt­schaft in­ten­siv ge­nutzt wer­den kön­nen.
  4. Wir brau­chen ein ho­hes Tem­po beim Aus­bau der er­neu­er­ba­ren En­er­gien so­wie der Strom­net­ze und Spei­cher.
  5. Wir brau­chen den zü­gi­gen Auf­bau ei­ner leis­tungs­fä­hi­gen Was­ser­stoff­wirt­schaft und
    Was­ser­stoff­in­fra­struk­tur.
  6. Wir müs­sen auch ei­ne en­er­gie­in­ten­si­ve Pro­duk­ti­on am Stand­ort er­mög­li­chen. Nur so kön­nen wir Wohl­stand und höchs­te Kli­ma- und Um­welt­schutz­stan­dards glei­cher­ma­ßen ge­währ­leis­ten. Ein kon­kur­renz­fä­hi­ger In­dus­trie­strom­preis und die Ab­sen­kung der Strom­steu­er auf das EU-Min­dest­maß sind da­für un­er­läss­lich.
  7. Wir brau­chen mehr un­ter­neh­me­ri­sche Frei­heit und ge­ne­rell we­ni­ger Bü­ro­kra­tie. Im­mer neue klein­tei­li­ge und plan­wirt­schaft­li­che Auf­la­gen wie zum Bei­spiel die EU-Ta­xo­no­mie sind kon­tra­pro­duk­tiv, denn sie hem­men In­no­va­tio­nen, Fort­schritt und da­mit auch die Nach­hal­tig­keit.
  8. Nach­hal­tig­keit ist ei­ne ge­samt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be. Die Trans­for­ma­ti­on er­for­dert ein en­ges Zu­sam­men­spiel von Wirt­schaft, Po­li­tik und Ge­sell­schaft. Die Un­ter­neh­men ap­pel­lie­ren an Po­li­tik und Ge­sell­schaft, Dis­kus­sio­nen um In­no­va­tio­nen, Tech­no­lo­gien und Maß­nah­men nicht ideo­lo­gisch, son­dern prag­ma­tisch und er­geb­nis­ori­en­tiert zu füh­ren.

Für Bay­erns Un­ter­neh­men ge­hen öko­no­mi­sche, öko­lo­gi­sche und so­zia­le Nach­hal­tig­keit Hand in Hand und dür­fen nicht ge­gen­ein­an­der aus­ge­spielt wer­den. Klar ist, dass die öko­no­mi­sche Nach­hal­tig­keit und In­no­va­tio­nen die Vor­aus­set­zung sind, um auch öko­lo­gi­sche und so­zia­le Zie­le im Sin­ne der 17 Sus­tainable De­ve­lo­p­ment Goals der Ver­ein­ten Na­tio­nen er­rei­chen zu kön­nen.